|
 |
Implantate
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln und stellen eine Alternative zur Brücken- und Prothesenversorgung dar, die von Zahnärzten oder Kieferchirurgen durchgeführt werden.
Implantate sind aus Titan, einem Leichtmetall, welches sehr gut in den Knochen einwächst.

|
 |
|
| 
Die Lebensdauer von Implantaten liegt im zahnlosen Unterkiefer
nach 5 Jahren bei 90-95 Prozent,
nach 10 Jahren bei 80-90 Prozent.
Im zahnlosen Oberkiefer beträgt die Fünf-Jahres-Erfolgsrate etwa 75-85 Prozent. |

| Implantate erleichtern in vielen Situationen das Kauen und verbessern oder stellen die Aussprache wieder her. |

Nicht jeder Patient ist für Implantate geeignet. Zum einen müssen gewisse „Knochenanforderungen“ erfüllt werden, die jedoch meistens keine unüberwindbare Hürde darstellen. Viel wichtiger ist jedoch, dass sich Implantate mit einigen Allgemeinerkrankungen nicht vereinbaren lassen. Im Zweifelsfall besprechen sie dies mit ihrem Zahnarzt in Zusammenarbeit mit ihrem Hausarzt. 
| Vor allem bei einzelnen Zähnen, die verlorengegangen sind, und bei jungen Menschen eignen sich Implantate hervorragend zu „Einzelzahnersatz“.
Aber auch herausnehmbare Prothesen, vor allem im Unterkiefer, können mittels weniger Implantate sehr gut stabilisiert werden, damit das Kauen, auch von harten Speisen wieder Spaß macht. |

| Vor einer Implantation ist es ungemein wichtig, dass das „Drumherum“ stimmt. Die Mundhygiene, die sich entscheidend auf den Zustand von Zähnen, Zahnfleisch und Parodont (Halteapparat der Zähne) auswirkt, ist hier als Faktor Nummer eins zu nennen. |

| Eine schlechte Mundhygiene ist in der Lage, auch Implantate anzugreifen, da sie genauso gepflegt werden müssen wie die eigenen Zähne.
|

| Voraussetzungen für Implantate |

 | eine konsequente Mundhygiene ist zwingend erforderlich
|  | eine vollständige Gebisssanierung vor Implantationen muss zunächst erfolgen |


 | man kann besser und stärker mit Implantaten kauen, als mit Prothesen
|  | die Aussprache, die vor allem im Oberkiefer durch die ausgedehnte Konstruktion einer Prothese verändert werden kann, bleibt mit Implantaten unbeeinflusst
|  | ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Implantate den Knochen erhalten, da sie verhindern, dass sich nachdem Zähne entfernt wurden, der Knochen zurückbildet, was durch die Belastung von Prothesen noch zusätzlich gefördert wird, weshalb Prothesen auch regelmäßig unterfüttert (Prothese wird dicker) werden müssen.
|  | Gerade bei jungen Patienten oder auch bei sehr guter Zahnpflege mit entsprechender Kariesfreiheit der benachbarten Zähne zur Zahnlücke, schont man diese Zähne, da sie bei Implantaten unversehrt bleiben, während sie bei Brücken abgeschliffen werden |

| Nachteile von Implantaten |

 | es wird wesentlich mehr Geduld seitens des Patienten gefordert, da die Implantate zunächst 3-6 Monate „einheilen“ müssen, bevor die endgültige Versorgung auf die künstlichen Wurzeln aufgebracht werden kann. Brücken und Kronen sind dagegen bereits nach 1-2 Wochen fertig.
|  | Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur in medizinischen Sonderfällen (Unfälle, Krebs, Nichtanlagen) übernommen. Selbst private Krankenkassen übernehmen nur bei entsprechender Vertragsgestaltung die Kosten. Daraus resultiert, dass eine Implantatversorgung für den Großteil der Bevölkerung einen enormen finanziellen Aufwand erfordert, da die gesamte Behandlung privat bezahlt werden muss.
|  | Die Gesamtkosten für ein Implantat plus Zahnersatz (Ersatz eines fehlenden Zahnes) betragen in Deutschland etwa 3000-4000 DM. |

|
|
|
|