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FAQ: Zahnfüllungen
Kein Kostenvoranschlag für Kunststofffüllungen?
FAQ
Die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Zahnfüllungen:
Kunststofffüllungen gegen Amalgam austauschen?
Welche Alternativen gibt es zu Amalgam?
Amalgamfüllungen nach 10 Jahren austauchen?
Haltbarkeit einer Zementfüllung?
Herausbohren von Amalgam
Mit oder ohne Kofferdam?
Sind Spritzen notwendig? Wie einsatzfähig ist der Zahn?
Schmerzen nach Entfernung von Füllungen
Empfindlichkeit bei tiefen Füllungen?
Beschwerden durch Amalgamfüllungen?
Abtragung von Zahnsubstanz bei Inlays bzw. Zement
Kein Kostenvoranschlag für Kunststofffüllungen?
Frage: Kunststofffüllungen gegen Amalgam austauschen?
Mein neuer Zahnarzt erzählte mir ich solle mir meine Kunststofffüllungen gegen Amalgam austauschen lassen. Als ich ihm sagte, dass ich die Amalgamfüllungen erst gegen Kunststoff ausgetauscht habe, schüttelte er verständnislos den Kopf.
Ich weiß nun nicht mehr was richtig ist?
Antwort:
Die Amalgamfrage ist unter den Zahnärzten noch nicht einwandfrei geklärt. Die Meinungen sind gespalten. Tatsache ist, dass Amalgam länger hält als Kunststoff, dafür sind sie ästhetisch nicht sehr anspruchsvoll und die Frage der Gesundheitsschädigung ist ebenfalls noch nicht endgültig bewiesen.
Frage: Welche Alternativen gibt es zu Amalgam?
Wenn ich kein Amalgam mehr in meinem Mund haben möchte und sich mit Zement die Zähne wirklich nur provisorisch füllen lassen, welche Alternativen habe ich dann noch, ohne dass das Füllen von einigen Zähnen gleich Tausende von Mark kosten muss? Da muss es doch einfach noch Alternativen geben?
Antwort:
Die letzte "billigere" Alternative ist tatsächlich Kunststoff. Einige lassen es sich bezahlen (bes. wenn es Füllungen sind die mit der Lampe ausgehärtet werden, also lichthärtend). Es gibt aber auch nicht so teure- chemisch härtenden Kunststoffe, die auch ohne Zuzahlung machbar sind...
Frage: Amalgamfüllungen nach 10 Jahren austauchen?
Auf Anraten des neuen Zahnarztes ließ ich meine Füllungen (Amalgam) erneuern, da diese teilweise noch aus der frühen Kindheit stammten.
Beim Herausbohren der Füllungen kam des öfteren der Kommentar " knapp an der Teilkrone vorbei und hier doch mehr Füllung als erwartet".
Ist es überhaupt in Ordnung dass der alte Zahnarzt Plomben über 10 Jahre drin gelassen hat ? Wenn nicht was sollte ich tun ?
Antwort:
Wenn die Füllungen gut gemacht sind, können sie sogar länger drin bleiben als 10 Jahre. Machen kann man da nichts (Zahnarztsuche ist halt Vertrauenssache).
Als Patient sollte man darauf achten, dass so alle 5 Jahre Röntgenbilder angefertigt werden, damit man auch "unter" die Füllungen schauen kann...
Frage: Haltbarkeit einer Zementfüllung?
Ich habe Zementfüllungen in einigen Zähnen, zwar nicht für ewig, aber möglicherweise für 1/2 - 2 Jahre. Reagieren die Zähne bei Zementfüllungen stärker? Lösen sich Zementfüllungen durch Kaugummikauen schneller als andere Füllungen, und sollte man dann zunächst aufs Kaugummikauen verzichten?
Antwort:
Zementfüllungen sind nicht so empfindlich, dass man aufs Kaugummikauen verzichten muss. Sicherlich gibt Ihnen Ihr Zahnarzt auf solche Füllungen nur 2 Jahre Gewähr, Sie können aber durchaus auch länger halten.
Frage: Herausbohren von Amalgam
Mit welchen Sicherheitsmaßnahmen sollte man mehrere Amalgamplomben herausbohren?
Antwort:
Die Meinungen über das Herausbohren von Amalgam gehen weit auseinander. Manche Naturheilkundler geben gleichzeitig Medikamente "zum Ausleiten". Andere setzen wohl irgendwas auf die Nase (gegen die Dämpfe).
Von allen empfohlen wird jedoch Kofferdam, dieses ist ein Latexgummi mit kleinen Löchern, welches über die Zähne gespannt wird, damit keine Speichel an die Zähne kommt und das Amalgam nicht in den Mund gelangt. Dieses wäre also auf jeden Fall wichtig.
Frage: Mit oder ohne Kofferdam?
Mein Zahnarzt hat gemeint, dass gerade Kofferdam besonders schlecht ist beim Amalgam rausbohren, da man damit besonders viel von dem schädlichen Staub durch die Nase einatmet.
Antwort:
Offensichtlich gibt es auch die Möglichkeit die Nase zu schützen...
Eingeatmet werden die Dämpfe sowieso (auch ohne Kofferdam). Aber dann bleibt Amalgamstaub auf den Schleimhäuten liegen und kann dort resorbiert werden.
Frage: Sind Spritzen notwendig? Wie einsatzfähig ist der Zahn?
Mir wurde gerade ein Loch mit einer Kunststofffüllung gestopft. Meine Fragen:
Sind Spritzen notwendig, was für Wirkstoffe gibt es und welche Nebenwirkungen können sie haben?
Ist der reparierte Zahn weiterhin voll einsatzfähig als ob es ein "normaler" wäre? Muss ich also aufpassen, wie fest ich zubeiße?
Reinige ich den reparierten Zahn normal wie jeden anderen mit Zahnbürste, Zahnseide und Sonstigem?
Wie lange ist die Lebensdauer eine Kunststofffüllung?
Antwort:
Spritzen vereinfachen die Behandlung, da man keine Schmerzen hat (für den Patienten ist es also angenehmer.
Hauptwirkstoffe gibt es viele (Articain, Xylocain etc.), diese sind sich alle recht ähnlich. Zudem sind noch Zusätze drin. Der wichtigste ist das Adrenalin. Dieses bewirkt das Zusammenziehen der Blutgefäße, damit das Mittel länger vor Ort bleibt. Und dieses verursacht auch die meisten Nebenwirkungen (Herzklopfen, Schweißausbrüche etc.), d.h. aber nicht das dieses NW´s auch eintreten. Die meisten haben überhaupt keine Probleme.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass manche Leute allergisch auf Spritzen reagieren, dieses führt dann zu allergischen Reaktionen (Schwellungen, Jucken, Rötungen etc.)
JA! Der reparierte Zahn ist weiterhin voll einsatzfähig.
Sie können genauso fest zubeißen wie bei anderen Zähnen auch. Sicher ist ein echter Zahn haltbarer, aber die Füllungen sind auch sehr stabil
Der Zahn wird genauso wie jeder andere Zahn gereinigt.
Die Lebensdauer einer Kunststofffüllung (wenn sie gut gemacht ist) ist sehr lange (meine erste ist schon 15 Jahre).
Frage: Schmerzen nach Entfernung von Füllungen
Nach der Amalgamentfernung habe ich in den meisten Zähnen Schmerzen beim Zubeißen. Manche Füllungen wurden schon das dritte Mal erneuert. Ich habe Kunststoff oder noch provisorische Füllungen. Mein Zahnarzt denkt jetzt an Wurzelbehandlungen
Antwort:
Besonders nach Entfernung von sehr tiefen Füllungen kann es zu Empfindlichkeiten kommen, die Gründe sind vielfältig:
1a) Unter den Füllungen hatte sich Karies gebildet, die wurde entfernt und der Nerv gereizt -> abwarten, bessert sich meist
1b) der Nerv wurde eröffnet -> Wurzelkanalbehandlung
2)Es wurde keine Unterfüllung gelegt,
z.B. a) ohne Calciumhydroxidpräparate
b) ohne Zement (schützt Zahn gegen Hitze und Kälte)
c) ohne Gluma (neues Mittel, welches die Dentinkanälchen verschließt, eigentlich zur Verankerung von Füllungen entwickelt
3) die Füllungen wurden mit Säure-Ätz-Technik gemacht. Dabei verwendet man Säure auf dem Zahn um kleine Löcher zu machen in die sich der Kunststoff "festkrallt". Vielleicht ist der Zahnschmelz noch beschädigt, dann helfen meist Fluorpräparate
Die Möglichkeiten sind also mannigfaltig...
Frage: Empfindlichkeit bei tiefen Füllungen?
Ich habe in den 7er im Unterkiefer eine Amalgamfüllung bekommen. Seitdem fühlt sich der Zahn zwar beim Zubeißen etwas anders an. Was mich stört: Wenn ich die innere Außenseite des unteren Zahnes belaste, dann spüre ich einen kleinen Schmerz, so als ob dann die Füllung auf die Pulpa drückt. Beim normalen Kauen und Beißen ist alles okay. Ist das bei einer tiefen Füllung normal, desensibilisiert sich der Zahn mit der Zeit, oder muss die Füllung wieder 'raus und eine neue gesetzt werden?
Antwort:
Wie schon gesagt werden die Amalgamfüllungen erst nach 24 Stunden richtig hart. Innerhalb der ersten Stunde härtet die Füllung am meisten aus. Deswegen kann man sie am Tag des Einbringens noch nicht polieren. Hinzu kommt, dass sich während der Härtung (komplizierter chem. Vorgang) eine "weichere" Schicht auf der Oberfläche bildet, die beim Polieren noch verschwindet.
Die Politur ist nicht schmerzhaft, es wird die Oberfläche geglättet und die oberste Schicht abgetragen. In der Regel braucht man dafür keine Spritze.
Noch mal zu der Empfindlichkeit...
Es kann schon mal sein, dass gerade auch tiefe Füllungen Empfindlichkeiten machen (auch wenn kein starker Zahnkontakt mehr besteht), dieses Phänomen müsste aber mit der Zeit besser werden. Falls die Missempfindung aber zunehmen sollte, sollten Sie das Ihrem Zahnarzt mitteilen.
Frage: Beschwerden durch Amalgamfüllungen?
Seit etwa 30 Jahren habe ich in meinem Munde 14 Amalgamfüllungen. Seit etwa einem Jahr bin ich leicht von Rheuma in der Schultergegend und Nackenverspannungen geplagt. Seit vielen Jahren habe ich etwa alle Monate einmal eine mittelschwere Migräne.
Dieses Jahr ließ ich mir 5 Amalgamfüllungen erneuern. Mein Zahnarzt findet Amalgamfüllungen als ungefährlich. Seit einigen Wochen habe ich nun regelmäßig Migräne übers Wochenende.
Besteht ein Zusammenhang zwischen meinen Beschwerden und meinen Amalgamfüllungen?
Antwort:
Da Sie die Amalgamfüllungen schon 30 Jahre haben, ist es recht unwahrscheinlich, dass Ihre Beschwerden durch das Amalgam hervorgerufen werden. Unter Behandlung/Füllung/Amalgam haben wir das Material genauer beschrieben. Das Problem ist, dass die Meinungen innerhalb der Zahnärzteschaft stark auseinandergehen. Fakt ist das die Haltbarkeit immer noch hoch bewertet wird. Viele Zahnärzte nehmen aber schon kein Amalgam mehr. Ich persönlich halte es einfach nicht mehr für zeitgemäß, da auch die Ästhetik sehr zu wünschen übrig lässt. Demnach wäre es schon sinnvoll, sich alle Füllungen austauschen zu lassen, wenn man auch bereit ist für eine hochwertigere Versorgung zu bezahlen. Mir sind auch Fälle bekannt, wo Rheuma- und Migränebeschwerden nachgelassen haben. Aber man muss sich immer im Klaren sein, dass besonders auch Migräne andere Ursachen haben kann (z.B. Stress, psychische Probleme, Verspannungen der Nackenmuskulatur -> siehe auch "Schmerzen") und deshalb möglicherweise der Amalgamaustausch nicht das Allheilmittel ist...
Frage: Abtragung von Zahnsubstanz bei Inlays bzw. Zement
Muss für ein Keramik-Inlay oder für eine Zementfüllung mehr Zahnsubstanz abgetragen werden?
Wie groß sind die Unterschiede?
Antwort:
Die Abtragung der Zahnsubstanz richtet sich in erster Linie nach der Größe der Karies die natürlich vollkommen ausgebohrt werden muss. Füllungen brauchen im allgemeinen eine bestimmte Dicke, für Keramik würde wahrscheinlich ein wenig mehr abgetragen werden (da es auch noch mit einem Kunststoff eingesetzt werden muss), dafür ist ein gutes Keramikinlay natürlich viel länger haltbar.
Frage: Kein Kostenvoranschlag für Kunststofffüllungen?
Mein Zahnarzt riet mir dazu, beim nächsten Termin die Amalgam-Füllungen gegen eine Art Kunststoff-Füllung (mit Glasfaser, ...) auszutauschen! Was gibt es noch für Alternativen? und wieviel kostet das im Schnitt (BKK)?.
Dann bat ich den Zahnarzt um einen Kostenvoranschlag für den Wechsel von Amalgam zu Kunststoff und 2 neue Kunststofffüllungen, doch er weigerte sich, mir schriftlich Auskunft darüber zu geben!
Bei Rückfrage mit der Krankenkasse sagten die, dass die Eigenbeteiligung noch um die Arbeitskosten aufgestockt werden!
Antwort:
Zunächst einmal zu Ihrer Frage nach den verschiedenen Füllungsmaterialien: Unter "Behandlungen/Zahnfüllungen" haben wir die verschiedenen Methoden ausführlich beschrieben.
Es gibt heutzutage schon viele verschieden Kunststoffe, deren Eigenschaften sich stark verbessert haben. Neueren Datums sind auch Füllungen aus einem Kunststoff Gemisch mit keramischen Anteilen ("Glasfaser"). Dieses sind kleine "Glaskügelchen" die die Härte des Kunststoffes verbessern.
Leider sind diese Materialien sehr teuer und müssen aufwendig und länger verarbeitet werden (es ist also ein erhöhter Aufwand).
Für den Zahnarzt würde sich es nicht rechnen, wenn er nur den Kassenanteil bekäme. Daher sind viele Zahnärzte dazu übergegangen (weil sie das beste Material verwenden wollen), dem Patienten die Mehrkosten in Rechnung zu stellen.
Diese Mehrkosten hängen jedoch ab, von dem Material, der Zeit usw.. Trotzdem müsste Ihr Zahnarzt aber in der Lage sein, die Kosten zu schätzen.
Was Sie tun sollen, möchten wir Ihnen überlassen...
Trauen Sie ihrem Zahnarzt soviel zu, dass er Ihre Füllungen perfekt macht? Dann sind sie den Preis bestimmt auch wert. Wenn Sie allerdings Zweifel haben, dann würden wir Ihnen raten, sich noch einmal von einem anderen beraten zu lassen.
Dass Ihr Zahnarzt nicht mal einen ungefähren Preis sagt, ist nicht zu verstehen und "leicht unseriös"...
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